Als die Nachricht vom Tod Günter Krämer’s in Lahnstein die Runde machte, herrschte in der Stadt am Rhein-Lahn-Eck Fassungslosigkeit, denn Günter Krämers Tod kam plötzlich und unerwartet.

Der 80-Jährige hat im CCO, in der Lahnsteiner Fassenacht und im bunten Vereinsleben der Stadt vieles geleistet. Er übernahm als Nachfolger des legendären Jupp Bodenstein das Amt des CCO-Sitzungspräsidenten in schwierigen Zeiten, denn Anfang der 1970er Jahre war die Fassenacht bei vielen Menschen imLand nicht mehr so beliebt. Es entstanden viele neue Veranstaltungsformate und in Lahnstein befassten sich die großen Karnevalsvereine sogar mit der Idee, zu fusionieren, was aber wieder fallengelassen wurde.

Günter Krämer und die Akteure aus Vorstand und Elferrat entwickelten nach der Fertigstellung der neuen Stadthalle die sogenannten CCO-Themensitzungen, die jeweils zur Hälfte aus der klassischen Fastnachtssitzung und einem inszenierten Bühnenstück bestanden. Hierbei wurden Themen gewählt, die sich mit der Historie Lahnsteins und der Welt, aber auch mit aktuellen Geschehnissen befassten. Unvergessen ist zum Beispiel die Themensitzung im Jahre 1974, in der es um den Untergang des römischen Reiches ging. In guter Erinnerung ist heute noch der Einzug von Kaiser Tiberius auf einem riesigen Elefanten in die Stadthalle. Gut 4.000 Besucher erlebten diese Sitzungen damals. Günter Krämers Ideenreichtum, seine Art zu moderieren und seine Mitstreiter zu motivieren führte das CCO damals wieder in die Erfolgsspur.

Günter Krämer übte das Amt des Sitzungspräsidenten bis 1979 aus und blieb seinem CCO bis heute treu. Aber er war nicht nur beim CCO aktiv sondern prägte das Lahnsteiner Vereinsleben insbesondere im kirchlichen Bereich und in der Städtepartnerschaft mit Vence. Er hinterlässt seine Ehefrau Catherine und vier Töchter.

Foto: CCO