Wie bereits berichtet bleibt das CCO-Fastnachtsmuseum im Lahnsteiner Martinsschloss „coronoabedingt“ in diesem Jahr geschlossen.  Auch Dank der alljährlichen Unterstützung der Familie Michael Münch, der die Initiative des jährlichen Museumpins von seinem Vater Hans-Peter übernommen hat, kann das CCO die entstehenden Einnahmeverluste auffangen denn auch in diesem Jahr kann dank dieser Unterstützung wieder ein solcher Anstecker aus Metall herausgebracht werden der auch diesmal wieder ein historisches Lahnsteiner Gebäude zeigt. Die goldenen Pins mit dem kleinen roten Herzen sind – auch weil sie in einer limitierten Auflage erscheinen – sehr beliebte Sammlerstücke.

Der diesjährige Pin zeigt die Hospitalkapelle, auch Jakobuskapelle genannt. Michael Münch war es wichtig, mit dieser Motivauswahl symbolisch auf die letzten Wochen der Pandemie und den damit verbundenen außerordentlichen Einsatz des Krankenpflegepersonals hinzuweisen. So steht dieser Pin mit der Unterzeile „Ein Herz für Lahnstein“ auch als Dank an alle Pflegekräfte, Ärzteschaft und MitarbeiterInnen im medizinischen Sektor. Und jeder dritte Euro aus dem Verkaufserlös wird an die Lahnsteiner Initiative „Nachbarn in Not“ gespendet.

Der von Eva Bonn entworfene Pin ist zum Preis von 3,- Euro in der Gaststätte Winzerhaus, Burgstraße 34 in der Wäscherei „Glatt und Sauber“ Adolfstraße 70, bei Bürotechnik Jachmich Mittelstraße Ecke Frühmesserstraße sowie bei den CCO-Vorstandsmitgliedern erhältlich.

Zum Motiv:

Die Hospitalkapelle St. Jakobus ist ein gotischer Kirchenbau aus dem 14. Jahrhundert und gehörte zu dessen mittelalterlichen Armenhospital. Die Geschichte der Kapelle ist eng verbunden mit dem städtischen Armenhospital. Bis zu einem päpstlichen Dekret von Papst Clemens V. im Jahr 1312 war es ausschließlich der Kirche gestattet, Hospitäler zu führen. Vermutlich wurde, zeitnah zu dem Dekret, das Hospital in Oberlahnstein gegründet, noch bevor Oberlahnstein 1324 die Stadtrechte verliehen bekam. Neben der Bereitstellung von Speisen, Unterkunft und Bekleidung für die Armen der Gemeinde sowie der Versorgung von Pflegebedürftigen und Kranken dienten die Kapelle und das Hospital auch der Beherbergung von durchreisenden Pilgern die auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella unterwegs waren. Schließlich wurde während der Restaurierungsarbeiten im Chor der Kapelle das Skelett eines Jakobspilgers ausgegraben. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die mittlerweile in Privatbesitz befindliche Kapelle skurrile Nutzungen als Kaffeerösterei, Scheune, Waschküche, Autogarage, Schreinerei, Fotolabor und Gemüseladen. Die letzten Reste des Hospitals wurden um 1950 abgerissen. Erst 1977 trat die Stadt Lahnstein auf Initiative des Stadtratsmitglieds Johannes Knauf in Verhandlungen mit den Eigentümern über einen Ankauf, die aber erst 1981 abgeschlossen werden konnten. Noch im gleichen Jahr begannen die Restaurierungsarbeiten, die drei Jahre Zeit beanspruchten. Mit der Fertigstellung wurde Lahnstein um ein Kleinod reicher. Heute dient die Hospitalkapelle als Veranstaltungsraum für Konzerte und Ausstellungen oder als Raum für standesamtliche Trauungen.